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Einsätze, die man nicht vergisst...

Obwohl Eppenhain ein kleines und bescheidenes Dorf ist, sind die Einsätze der Vergangenheit nicht minder abwechslungsreich, interessant oder aufregend als in einer städtischen Feuerwehr. Ein Blick in die Historie zeigt, wie sich die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Kelkheim-Eppenhain bewähren mussten:

Zum Ende des 2. Weltkrieges, in der Nacht vom 02. auf den 3 Februar 1945, wurde die Scheune des Forsthauses von Brandbomben getroffen. Die Scheune stand nach kurzer Zeit im Vollbrand. Die Eppenhainer Einsatzkräfte rückten mit dem damaligen TSA8/8 (siehe Fahrzeugartikel) zu dem Brand aus, der in der Folge gelöscht werden konnte. Die Scheune war freilich nicht mehr zu retten.

 

Im Jahre 1955, am 07.Juli, sollte die Eppenhainer Feuerwehr vor eine besondere Aufgabe gestellt werden. Im Dachstuhl des Verwaltungsgebäudes des damaligen Kinderheimes (heute therapeutische Einrichtung) brach im mittleren Teil ein Feuer aus. Der Alarm erfolgte um ca. 11:10 Uhr. Zehn Eppenhainer Feuerwehrleute rückten mit TSA und Handdruckspritze an den Brandherd. Die Ruppertshainer, Königsteiner und Frankfurter Feuerwehr unterstützten die Löschbemühungen. Insgesamt kamen 53 Feuerwehrleute mit vier C-Rohren zum Einsatz. Nachdem das Feuer weitgehend gelöscht war, trafen um 13:00 Uhr drei Herren von der Berufsfeuerwehr Frankfurt (darunter ein gewisser Herr Achilles) in Ihren feinen Anzügen ein, und beschwerten sich über die Vorgehensweise der Eppenhainer Feuerwehr. Da dieses Gebäude Eigentum der Stadt Frankfurt war, verlangte Herr Achilles den Abzug der freiwilligen Feuerwehren. Nach einigen Diskussionen, verblieben die Eppenhainer Einsatzkräfte. Da das Dach zwecks Isolierung mit Sägemehl gedämmt war, qualmte es immer wieder aus dem Dachstuhl heraus. Erst nach mehreren Tagen konnten alle Glutnester beseitigt werden. Verursacht wurde das Feuer übrigens durch einen glimmenden Zigarettenstummel.

 

Zur Routine gehört ein Einsatz vom 30.03.1958. Um 11:45 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Circa ein Hektar Brachland mit Waldrandhecken stand in Flammen. Durch das schnelle Eingreifen der Eppenhainer Wehr konnte der Brand mittels Waldbrandpatschen innerhalb einer halben Stunde vollständig abgelöscht werden. Sieben Einsatzkräfte der Wehr und ein Brandeinsatz verpflichteter Opel Blitz mit Fahrer waren im Einsatz. Bei aller modernen Löschtechnik zeigt dieses Beispiel, dass auch mit einfachsten Mitteln ein Brand unter Kontrolle zu bekommen ist.

 

Im Juli 1974 setzte sich eine Gewitterwolke in Eppenhain fest. Aus dieser Wolke schlug ein Blitz unter kräftigem Donner in ein Wohnhaus „Am Groborn“ ein und entfachte einen Dachstuhlbrand. Durch den Blitzeinschlag funktionierten die Feuermelder nicht mehr. Nach anfänglichen Löschversuchen, des Hauseigentümers gelang es ihm und Nachbarn, die Eppenhainer Wehr zu Fuß zu alarmieren. Diese rückte nun mit TLF16/25 und TSF mit acht Mann Besatzung aus und löschte den Brand. Hieran sieht man, wie wichtig ein funktionierendes Meldesystem ist.

 

Die Absicht, ein Wespennest auszuräuchern, verursachte den ersten Besuch des Christoph 2 Rettungshubschraubers in Eppenhain. Am 14.07.1976 um 13:12 Uhr wurde die Eppenhainer Wehr zu dem Rasenbrand alarmiert. Der Eigentümer musste mit schweren Brandverletzungen in ein Krankenhaus geflogen werden. Die 14 Einsatzkräfte hatten den Brand in nur fünf Minuten gelöscht.

 

Dass die Freiwillige Feuerwehr Eppenhain auch schnell und unbürokratisch Wassernotstand beseitigen kann, zeigte sie am 10.12.1978 um 13:30 Uhr (3. bekannter Fall). Durch einen Wasserrohrbruch am Atzelbergweg hatte das Hochhaus keine Wasserversorgung. Nachdem die Anwohner erst kurzerhand aus dem Tank des TLF 16/25 versorgt wurde, legte man später eine 350 Meter lange B – Schlauchleitung, um die Bruchstelle zu überbrücken, bis die notwendigen Reparaturen vom Wasseramt am nächsten Tag durchgeführt werden konnten.

 

Zu einem Küchenbrand (F2-Y) kam es am 15.02.1980 um 19:17 Uhr in Eppenhain. Die Wehr rückte mit allen Fahrzeugen und 24 Einsatzkräften aus. Beim Eintreffen war der Brand einer Fritteuse bereits durch einen Feuerwehrkameraden gelöscht worden. Er beförderte die Fritteuse aus dem Fenster ins Freie. Die Kameraden mussten nur noch Brandnester hinter den Verkleidungen ablöschen. Nachher erfuhr man, dass das darin wohnende Pärchen sehr mit sich selbst beschäftigt war und daher die kochende Fritteuse vergaß. Der Sachschaden betrug etwa 20.000 DM.

 

Ausnahmezustand herrschte am 03.06.1981 bei einem Hochwasser in Kelkheim. Nachdem Eppenhain um 07:06 Uhr alarmiert wurde und im Stadtgebiet Kelkheim bis 17:00 Uhr gegen das Hochwasser kämpfte, wurden wir um 18:48 Uhr ein zweites Mal alarmiert, um noch bis 21:00 Uhr weitere Einsätze abzuarbeiten. In großen Teilen Kelkheims war es möglich, mit Booten eine Stadtbesichtigung zu machen. Brücken, Straßen, Öltanks und Fahrzeuge wurden beschädigt. Die Ausmaße waren derart gravierend, dass sogar die Jugendfeuerwehren, die normalerweise keine Einsatztätigkeiten ausüben, zum Sandsack füllen am städtischen Betriebshof eingesetzt wurden.

 

Zu einem Wohnhausbrand „Am Wolfes“ in Ruppertshain rückten wir am 25.10.1981 um 04:50 Uhr aus. Alle drei Fahrzeuge und 17 Feuerwehrleute aus unserem Stadtteil fuhren zu dem Dachstuhlbrand. Die Anfahrt gestaltete sich schwierig, da ein Polizist mit seinem Einsatzfahrzeug trotz Aufforderung wegzufahren, den Zugang zum Gebäude versperrte. Deshalb musste ein Jägerzaun „nachgeben“. Der Brand wurde mit einem B-Rohr und zwei C-Rohren schnell unter Kontrolle gebracht, trotzdem entstand ein Sachschaden von etwa 100.000 DM. Glücklicherweise wurde aber niemand verletzt.

Unvergessen ist natürlich auch unsere Mitwirkung beim Brand der Fa. VARIO-Werke Dichmann in Kelkheim. Am Sonntag den 24.Januar 1982 um 04:23 Uhr wurden die Kelkheimer Wehren zu dem Brand des Furnierlagers gerufen, das auf einer Länge von etwa 90 Metern brannte. Die Wehr Eppenhain war mit TLF 16/25, TSF und 12 eingesetzten Personen zu dem Brand ausgerückt. Die etwa 20 Meter hohen Flammen waren schon beim Verlassen von Eppenhain weithin sichtbar. Insgesamt 214 Feuerwehrleute aus ganz Kelkheim, Bad Soden und Hofheim waren vor Ort, um ein Ausbreiten auf angrenzende Firmengebäude und Wohnhäuser zu vermeiden. 16 Wohnhäuser wurden evakuiert. Nach über sechs Stunden war der Brand durch den Einsatz von 33 C-Rohren und 16 B-Rohren schließlich unter Kontrolle. Allerdings mussten auch noch Stunden später Glutnester abgelöscht werden. Bis Montagmittag musste eine Brandwache gestellt werden. Der Sachschaden wurde auf rund 5.000.000 DM beziffert.

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Brand der VARIO-Werke Dichmann

Am 27.12.1996 wurden wir zu einem Zimmerbrand in die Wickgärten gerufen. Nach kurzer Erkundung stellten wir durch „Handauflegen“ an den Türen fest, wo der Brand zu vermuten wäre. Als wir in das Kinderzimmer eindrangen, war eine Orientierung sehr schwer, weil der Brandrauch so dicht war, dass man seine eigenen Hände nicht mehr vor den Augen sah. Also stolperten wir, wie in Kinderzimmern üblich, über einige Spielsachen und einem Kamerad war es vorbehalten, in eine Gitarre zu treten, die sich nicht so leicht wieder von dem Fuß löste. Als die Einsatzkräfte endlich beide Fenster öffnen konnten, stellten wir fest, dass ein verschmortes Heizgebläse die Ursache des Brandes war. Bei den Aufräumarbeiten entdeckten wir ein Todesopfer. Es war eine zahme Hausratte, die den Brandgasen zum Opfer fiel. Eine zweite Ratte bestätigte die ihnen nachgesagte Intelligenz. Sie kroch in ein leeres Kunststoffrohr, das am Boden lag, und dichtete sich mit ihrem eigenen Körper gegen die die schädlichen Brandgase ab, und überlebte den Vorfall – sehr zur Freude der Tochter des Hauses.

Im Jahre 1997 am 16.04., meine erste Amtszeit als Wehrführer begann gerade einmal rund vier Wochen vorher, wurden wir per Funkmeldeempfänger um 23:33 Uhr zu einem Zimmereibrand alarmiert. Als wir mit 12 Personen eintrafen, sah man die Flammen in einer der Hallen schon unter der leichten Holzkonstruktion des Daches lodern. Die Flammen spiegelten sich aber auch in den Fensterscheiben einer benachbarten Halle. Dies beirrte einige Kameraden, die schon voller Tatendrang Einsatzmaterial Richtung der falschen Halle transportierten. Schnell konnte der Irrtum geklärt werden, und der Löschangriff erfolgte mit drei C-Rohren auf die brennenden Holzstapel in der richtigen Halle. Nach kurzer Zeit war das Feuer, auch unter Mithilfe der Wehren Ruppertshain, Fischbach und Königstein, unter Kontrolle. Wären wir nur einige Momente später eingetroffen, wäre die Halle wahrscheinlich nicht mehr zu retten gewesen.

Ein Jahr später, am 22.05.1998 um 10:11 Uhr, wurden wir Freitagnachmittag zu einem Hausbrand im Herlenstückshaag in Ruppertshain alarmiert. Die ersten Einsatzkräfte vor Ort erblickten eine große Rauchsäule hinter einem Wohnhaus. Als Einsatzleiter schickte ich den ersten Trupp mit einem C-Rohr hinter das Gebäude. Der Trupp war kaum um die Ecke verschwunden, da flogen uns auf der Vorderseite des Hauses sämtliche Fensterscheiben um die Ohren, und von einer auf die andere Sekunde stand das komplette Haus in Flammen. Nachdem die Eppenhainer Wehr mit neun Einsatzkräften und allen Fahrzeugen und die Wehren Ruppertshain und Kelkheim Mitte eingetroffen waren, konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden. Dieser Einsatz war die Feuertaufe, der frisch eingeweihten Kelkheimer Drehleiter

Am 11.12. um 11:28 Uhr desselben Jahres wurden wir zu einem Küchenbrand in der Schloßborner Straße gerufen. Nach dem Eintreffen stellten wir fest, dass sich das Fett einer Fritteuse der Großküche entzündet hatte. Durch den dichten Brandrauch war es zunächst schwer, den Brandort zu lokalisieren. Um die Verunreinigung so gering wie möglich zu halten, wurde der Brand mittels CO²- Löscher bekämpft.

Um 02:28 Uhr am 25.02.2002 wurden wir zu einem "(F2-Y Wohnhausbrand mit Menschenleben in Gefahr" in die Straße „Am Liehberg“ gerufen. Jahreszeit bedingt lag sehr viel Schnee auf den Straßen, und einige überörtliche Fahrzeuge hatten erhebliche Schwierigkeiten, den Einsatzort zu erreichen. Nach dem Eintreffen vier Minuten später, stellten wir fest, dass es im Wohnzimmer brannte. Die anwesenden drei Personen, von denen einer mit Schnee löschen wollte, wurden aus dem Gefahrenbereich evakuiert. Inzwischen kam Unterstützung von unserer Nachbarwehr Ruppertshain und Kelkheim Mitte. Nach einiger Zeit konnte der Brand vollständig gelöscht werden.

Zu einem überörtlichen Einsatz in Kelkheim – Münster wurden wir am 13.04.2003 gerufen. Die Halle einer Messebaufirma brannte in voller Ausdehnung. Um 01:44 Uhr wurden wir nachalarmiert. Wir übernahmen den Löschangriff aus südlicher Richtung. Nachdem der Löschangriff über die Hofheimer Drehleiter keinen weiteren Erfolg mehr versprach, rückten wir in das Gebäude ein, um die riesigen Stapel Leichtbauwände und Teppiche abzulöschen. Unser Einsatzende war um 08:05 Uhr, nachdem die größten Glutnester gelöscht waren. Später, um 11:00 Uhr waren wir noch einmal bis 16:30 Uhr mit dem Ablöschen von Glutnestern beschäftigt

Ein Großbrand ist sicher noch vielen Mitbürgern in Erinnerung. Am 05.08.2008 sah eine Eppenhainer Mitbürgerin, die in Ruppertshain Zeitung austrug, den Brand auf unserem Atzelbergturm. Um 05:23 Uhr hat man uns alarmiert. Schnell wurde uns klar, dass wir noch einiges an diesem Tag zu tun bekommen würden.

Das TLF 16/25 wurde in Höhe der Grillhütte platziert, und das TSF sollte vom Atzelbergrundweg Wasser auf die Bergspitze pumpen. Später trafen die Wehren Ruppertshain, Fischbach, Kelkheim und Hofheim an der Einsatzstelle ein. Leider versagte unsere Tragkraftspritze wegen eines Kolbenfressers den Dienst, so dass wir relativ schnell unseren Wassertank leer pumpten. Später konnte aber das LF20/16 von Kelkheim und das LF8/6 von Fischbach eine Wasserversorgung zur Einsatzstelle herstellen. Zusätzlich hatten wir einen Pendelverkehr mit dem TLF 16/25 von Fischbach und dem TLF 24/50 von Hofheim einrichten können, um zügig mit der Brandbekämpfung fortzufahren. Die Drehleiter wurde in Stellung gebracht, da normale Strahlrohre nicht bis zur brennenden Turmspitze vordringen konnten. Nach sieben Stunden war der Brand gelöscht. Bis in die Abendstunden hatten wir mit Nachlöscharbeiten zu tun, ehe wir endlich wieder nach Hause fahren konnten. Nicht weniger als fünf TV-Kamerateams und unzählige Reporter waren an der Einsatzstelle. Der Schaden wurde auf 100.000 € beziffert.

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Zu einem weiteren besonderen Einsatz wurden wir und der Rettungsdienst im August 2014 gerufen. Er galt einer „H1-Y hilflosen Person“ im Waldgebiet rund um den Hainkopf. Die Suche war insofern sehr schwierig, da die Ortsangabe relativ ungenau war. Dementsprechend blieb der Rettungsdienst in Bereitstellung und wir begannen auf drei Wegen gleichzeitig den Hainkopf abzusuchen. Nach ca. zehn Minuten „Suche“ konnte wir das hilflose Mädchen lokalisieren und sie ausfindig machenBei ihr war auch bereits unser in Eppenhain wohnender Kinderarzt Dr. Jochen Hammer. Er versorgte das Mädchen in den ersten Momenten, in denen wir den Rettungsdienst und den Notarzt an die Einsatzstelle lotsten. Das Mädchen wurde ärztlich versorgt und wir trugen sie aus dem unwegsamen Gelände wieder nach Eppenhain zurück. Da es ein nicht alltäglicher Einsatz war, freuten wir uns umso mehr als wir von Lisas (So heißt das Mädchen) Genesung hörten und sie gemeinsam mit ihren Eltern zu uns ins Feuerwehr Gerätehaus kam, um sich zu bedanken. Lisa befand sich auf einer Schnitzeljagd und ihr muss wohl aus nicht bekannten Gründen schlecht geworden sein. Unser damaliger Wehrführer Harald Prokasky kann sich noch heute ganz gut an diesen Einsatz erinnern, da es an diesem Tag sehr heiß war und man hier an die Grenzen seines Körpers kam. Trotz allem würde er es immer wieder tun, und fügte weiter hinzu... „Weil wir helfen wollen, sind wir bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Wer uns helfen möchte, kann gerne jeden Dienstag-Abend um 19.30 Uhr zu uns in das Feuerwehrhaus kommen und sich von diesem tollen Ehrenamt überzeugen. 

Normalerweise erfahren Feuerwehrleute den Einsatzort bei ihrem Eintreffen im Feuerwehrhaus. Bei diesem Einsatz zeigten schon die weithin sichtbar lodernden Flammen den Einsatzkräften den Weg.
In der Nacht zum Montag, den 03.07.2017 gegen 3:00 Uhr war der rund 30 Meter hohe Atzelbergturm in Eppenhain in Brand geraten. Als die Eppenhainer Feuerwehr eintraf, hatte die Aussichtsplattform des 30 Meter hohen Turms bereits Feuer gefangen, welches sich nach unten in den, ganz aus Holz errichteten Turm, vorarbeitete. Von der Kelkheimer Drehleiter aus wurden die Flammen bekämpft. Die Löschwasserversorgung gestaltete sich dabei schwierig. So musste eine mehr als 500 Meter lange Schlauchleitung bis in den Ort gelegt werden. Zudem pendelten Tanklöschfahrzeuge hin und her.
Gegen 6 Uhr hieß es „Feuer aus“ bei den rund 80 Einsatzkräften aus allen Kelkheimer Stadtteilen sowie Bad Soden und Hofheim mit den Großtanklöschfahrzeugen. Ruhig blieb es aber nur gut zwei Stunden, dann wurden die Feuerwehrleute wieder alarmiert. Erneut loderten Flammen am Atzelbergturm auf. Bis in den späten Vormittag hinein wurde der Turm erneut mit Wasser besprüht, um weitere Glutnester abzulöschen.
Die Brandursache ist bis heute nicht vollständig geklärt. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen. Vielleicht gab es einen Zusammenhang mit ausgelassenen Feiern in der Grillhütte unterhalb des Turms, denn ein Feuer an der Grillstelle war dort vor nicht allzu langer Zeit gemacht worden. Der Aussichtsturm war 2012 errichtet und eröffnet worden, nachdem bereits 2008 ein baugleicher Turm an derselben Stelle abgebrannt war. Zuvor stand seit 1913 ein massiverer Turm auf dem rund 500 Meter hohen Taunusberg, der 1976 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Dank des Aussichtsturms und des Grillplatzes ist der Berg ein beliebtes Ausflugsziel in der Region.

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Quelle: YouTube (Wiesbaden112)

Brandbekämpfung mit der Drehleiter aus Kelkheim...

Am 04.07.2018 um 01:30 Uhr ging der Melder mit dem Stichwort: "F3: Feuer in einem Sondergebäude" bis dahin 
wusste noch keiner, das wir die Einsatzstelle gar nicht erst erreichen würden. Mit kurzem Blick auf den Alarm-Monitor beim Umziehen, sollte es zum Hofgut "Rettershof" nach Kelkheim-Fischbach gehen. Ein Anwesen mit Hotel, landwirtschaftlichen Nutzung und Reitgestüt. Beim Verlassen der Fahrzeughalle wurde über Funk bereits durch anfahrende Kräfte ein Brand bestätigt. Die Anspannung stieg sekündlich und wir hatten noch 3 Minuten zu fahren. Auf der Verbindungsstraße zwischen Kelkheim-Ruppertshain und Kelkheim-Fischbach (L3016) kam es dann zu einem dramatischen Verkehrsunfall zwischen einem entflohenen Pferd, welches auf dem Rettershof untergebracht war und unserem anfahrenden TLF 16/25 (Tanklöschfahrzeug). Unser Fahrzeug kollidierte mit dem auf der Straße in Panik geratenen Tier, da sich das Fahrzeug in voller Fahrt befand, es dazu Dunkel war und man das Pferd in keinster Weise erkennen konnte, war eine Notbremsung oder gar ein ausweichen in dieser Situation unmöglich. Aufgrund des Aufpralls war dieser für das Pferd traurigerweiser leider nicht überlebbar. Der Mannschaft im Fahrzeug ging es bis auf den gewaltigen Schock den umständen entsprechend gut. Durch den Unfall war das Fahrzeug nicht mehr Einsatzfähig und konnte an diesem Einsatz nicht mehr teilnehmen. Wir sind alle froh, das den anfahrenden Kameraden nichts passiert ist und bedauern zutiefst den Verlust des Tieres. 

Kelkheim-Fischbach (Brand auf dem Rettershof) 

weitere brisante Einsätze folgen in kürze.... 

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